Startet Ihr Windows 11-PC immer langsamer? Einer der häufigsten Gründe dafür ist ein überladener Autostart. Viele Programme tragen sich bei der Installation selbstständig in die Liste der Anwendungen ein, die bei jedem Systemstart automatisch geladen werden. Das verbraucht wertvolle Ressourcen und verlängert die Boot-Zeit erheblich. Glücklicherweise macht es Windows 11 Ihnen einfach, die Kontrolle zurückzugewinnen und den Autostart auszumisten.
Diese Anleitung zeigt Ihnen die drei verschiedenen Wege, wie Sie Autostart-Programme bearbeiten, deaktivieren oder sogar manuell hinzufügen können.
Methode 1: Über den Task-Manager (Der schnellste Weg)
Der Task-Manager ist die klassische und schnellste Methode, um einen umfassenden Überblick über Ihre Autostart-Programme zu erhalten und diese zu verwalten.
- Öffnen Sie den Task-Manager, indem Sie die Tastenkombination
Strg
+Shift
+Esc
drücken. - Klicken Sie in der linken Menüleiste auf das Symbol für "Autostart von Apps" (ein kleines Tacho-Symbol).
- Sie sehen eine Liste aller Programme, die für den Autostart registriert sind. Besonders interessant ist die Spalte "Startauswirkungen". Sie zeigt an, wie stark ein Programm den Startvorgang verlangsamt (Hoch, Mittel, Niedrig).
- Um ein Programm am automatischen Start zu hindern, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie "Deaktivieren". Der Status ändert sich entsprechend.
- Um ein bereits deaktiviertes Programm wieder zu aktivieren, wählen Sie auf die gleiche Weise "Aktivieren".
Tipp: Deaktivieren Sie hier Programme wie Spotify, Discord, Steam oder diverse Updater-Dienste. Lassen Sie jedoch wichtige System-Tools wie Ihre Antivirensoftware oder Audio-Treiber (z.B. Realtek HD Audio) aktiviert.
Methode 2: Über die Windows-Einstellungen (Der moderne Weg)
Windows 11 bietet auch in der modernen Einstellungs-App eine übersichtliche Möglichkeit, den Autostart zu verwalten.
- Öffnen Sie die Einstellungen mit der Tastenkombination
Windows-Taste
+I
. - Navigieren Sie in der linken Spalte zu "Apps".
- Klicken Sie ganz unten auf den Menüpunkt "Autostart".
- Hier sehen Sie eine ähnliche Liste wie im Task-Manager. Sie können nun einfach die Schalter neben den jeweiligen Programmen auf "Ein" oder "Aus" stellen, um sie zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Methode 3: Der Autostart-Ordner (Der klassische Weg zum Hinzufügen)
Was ist, wenn Sie ein Programm zum Autostart hinzufügen möchten, das in den obigen Listen gar nicht auftaucht? Dafür gibt es den klassischen Autostart-Ordner. Jede Verknüpfung, die Sie hier ablegen, wird beim Start von Windows ausgeführt.
- Drücken Sie die Tastenkombination
Windows-Taste
+R
, um das "Ausführen"-Fenster zu öffnen. - Geben Sie den folgenden Befehl ein und drücken Sie Enter:
shell:startup
- Es öffnet sich ein Explorer-Fenster, das den Autostart-Ordner Ihres Benutzerkontos anzeigt.
- Um ein Programm hinzuzufügen: Erstellen Sie eine Verknüpfung zu der gewünschten Anwendung (z.B. von Ihrem Desktop oder aus dem Programm-Ordner) und ziehen Sie diese in den Autostart-Ordner.
- Um ein Programm zu entfernen: Löschen Sie einfach die entsprechende Verknüpfung aus diesem Ordner.
Fazit
Ein aufgeräumter Autostart ist einer der effektivsten Wege, um die Leistung und die Startgeschwindigkeit von Windows 11 zu verbessern. Egal, ob Sie den schnellen Task-Manager, die übersichtlichen Einstellungen oder den klassischen Autostart-Ordner verwenden – nehmen Sie sich regelmäßig ein paar Minuten Zeit, um zu kontrollieren, welche Programme wirklich mit Ihrem System starten müssen. Ihr PC wird es Ihnen mit einem spürbar schnelleren Start danken.
Kommentar schreiben