Windows vergibt traditionell nur einen einzigen Buchstaben (A bis Z) als Laufwerksbuchstaben für Partitionen und Wechselmedien, was bei umfangreichen Speichersystemen zu Verwirrung führen kann und keine einfache Erweiterung auf zwei Zeichen ermöglicht. Das Problem ist, dass Windows diese Ein-Buchstaben-Regel systemweit durchsetzt und keine native Einstellung in der Datenträgerverwaltung existiert, um Laufwerken zwei oder mehr Zeichen zuzuweisen, wie es bei Ordnernamen möglich wäre. Die Kernaussage der Lösung ist, dass die Benennung von Laufwerken in Windows 11 durch das Betriebssystem systematisch auf ein einziges Zeichen beschränkt ist (von A bis Z) und eine Änderung dieser fundamentalen Architektur nur über virtuelle Mountpoints oder die Umbenennung der Laufwerksbezeichnung (Volume Label) erfolgen kann, was die gewünschte Zwei-Zeichen-Anzeige nicht direkt erreicht.
Wichtige Klarstellung: Die technischen Grenzen von Windows 11
Es ist technisch nicht möglich, einem Laufwerk in Windows 11 einen zweiten Buchstaben als Laufwerksbuchstaben (z. B. "AB:") zuzuweisen, da dies gegen die Architektur von MS-DOS und Windows verstößt. Sie können jedoch das Label (die Bezeichnung) des Laufwerks auf zwei oder mehr Zeichen festlegen, was die Lesbarkeit verbessert.
Anleitung 1: Laufwerksbezeichnung (Volume Label) ändern
Diese Methode ändert den angezeigten Namen des Laufwerks im Datei-Explorer.
Schritt 1: Datei-Explorer öffnen
- Drücken Sie die Tastenkombination Windows-Taste | E, um den Datei-Explorer zu öffnen.
- Navigieren Sie zu Dieser PC.
Schritt 2: Laufwerk umbenennen
- Suchen Sie das Laufwerk, dessen Bezeichnung Sie ändern möchten (z. B. "Lokaler Datenträger D:").
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk | dann Eigenschaften.
- Wechseln Sie zum Reiter Allgemein.
- Geben Sie im Feld Bezeichnung (Label) den gewünschten Text mit zwei oder mehr Zeichen ein (z. B. Daten oder Archiv).
- Klicken Sie auf Übernehmen | dann OK.
- Ergebnis: Im Datei-Explorer wird das Laufwerk nun als Daten (D:) angezeigt.
Anleitung 2: Mountpoint-Ordner als Ersatz nutzen (Fortgeschritten)
Diese Methode erlaubt es, ein Laufwerk über einen benannten Ordner (Mountpoint) anzusprechen.
Schritt 3: Datenträgerverwaltung öffnen
- Drücken Sie die Tastenkombination Windows-Taste | X | dann Datenträgerverwaltung.
Schritt 4: Laufwerksbuchstaben entfernen
- Suchen Sie das Laufwerk, das Sie über einen Ordnernamen ansprechen möchten.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk | dann Laufwerksbuchstaben und Pfade ändern.
- Wählen Sie den vorhandenen Buchstaben aus | dann Entfernen.
Schritt 5: Als leeren Ordner einbinden (Mountpoint)
- Klicken Sie erneut mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk | dann Laufwerksbuchstaben und Pfade ändern.
- Klicken Sie auf Hinzufügen.
- Wählen Sie die Option "In folgendem leeren NTFS-Ordner bereitstellen".
- Klicken Sie auf Durchsuchen und erstellen Sie einen neuen, leeren Ordner auf einem vorhandenen Laufwerk (z. B. C:\Laufwerk-Zwei).
- Das Laufwerk ist nun über diesen Ordnernamen (z. B. C:\Laufwerk-Zwei) erreichbar, der mehr als ein Zeichen enthält.
FAQ (Häufig gestellte Fragen)
F: Warum kann ich nicht einfach "AA" als Laufwerksbuchstaben verwenden? A: Die Struktur der Laufwerksbuchstaben in Windows ist ein historisches Erbe aus den Anfangstagen von MS-DOS und ist auf die 26 Großbuchstaben (A bis Z) beschränkt. Das Betriebssystem selbst ist nicht darauf ausgelegt, Adressen wie "AA:" zu verarbeiten.
F: Ist die Umbenennung des Labels (Anleitung 1) sicher? A: Ja. Das Ändern des Volume Labels ist ein harmloser Vorgang, der nur den angezeigten Namen im Explorer ändert. Es beeinflusst weder die Daten noch die interne Funktionsweise des Betriebssystems.
F: Kann ich dem Systemlaufwerk (C:) einen anderen Buchstaben zuweisen? A: Nein. Es wird dringend davon abgeraten, den Laufwerksbuchstaben des Systemlaufwerks (normalerweise C:) zu ändern, da dies zu einem Nichtstarten des Systems führen kann, da zahlreiche Registry-Einträge und Pfade hart auf "C:" kodiert sind.
Erfahrungsbericht des Autors Manuel
Als ich meine umfangreiche Datensammlung auf mehrere externe Festplatten verteilte, wurde es unübersichtlich, da ich nur Buchstaben wie "M:" oder "N:" hatte. Die anfängliche Hoffnung, zweistellige Laufwerksbuchstaben zuzuweisen, wurde schnell zerschlagen. Die pragmatische Lösung war die klare Benennung des Volume Labels (Anleitung 1). Ich nannte mein Backup-Laufwerk einfach "Archiv" und mein Medienlaufwerk "Video-Medien". Im Datei-Explorer sah ich dann Video-Medien (M:) und Archiv (N:), was die Identifizierung viel einfacher machte, ohne gegen die systemischen Grenzen von Windows zu verstoßen. Die Benennung des Labels ist die beste praktikable Lösung.


Manuel ist ein anerkannter Tech-Experte mit über 15 Jahren Erfahrung in der Welt der Handys, Smartphones und PC-Systeme. Er teilt sein fundiertes Fachwissen hier im Blog, um Technik verständlich zu machen und praktische Lösungen für alltägliche Probleme zu bieten. Seine Artikel basieren auf langjähriger Praxiserfahrung und machen ihn zu einem glaubwürdigen Ansprechpartner für alle Technik-Fragen. Mehr über Manuel findest du hier.
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