Die Audio-Einstellungen im BIOS moderner Hauptplatinen sind komplexer geworden und zeigen Abkürzungen wie HDA, SW und PDM, die die verschiedenen digitalen Audioschnittstellen auf dem Mainboard konfigurieren. Für die meisten PC-Nutzer ist die korrekte Einstellung stets "Auto", da diese Option die Hardware-Konfiguration automatisch erkennt und die beste Kompatibilität für das Betriebssystem gewährleistet.
Die Konfigurationsoptionen verstehen
Die angezeigten Optionen legen fest, wie der Haupt-Audio-Codec Ihres PCs mit den verschiedenen Audio-Komponenten des Systems (Mikrofone, interne Lautsprecher, externe Anschlüsse) kommuniziert. Es handelt sich um Kombinationen verschiedener digitaler Audioschnittstellen:
Abkürzung | Voller Name | Funktion | Typische Anwendung |
HDA | High Definition Audio | Der Standard-Controller für die primären, externen Audiobuchsen an Ihrem PC-Gehäuse (Kopfhörer, Line-In, Mikrofon). | Desktop-PCs und Laptops |
SW | SoundWire | Eine moderne, stromsparende Schnittstelle, die für interne oder mobile Audiokomponenten entwickelt wurde. | Laptops, mobile Geräte |
PDM | Pulse Density Modulation | Eine Schnittstelle, die fast ausschließlich für digitale MEMS-Mikrofone verwendet wird. | Array-Mikrofone in Laptops |
I2S | Inter-IC Sound | Eine serielle Schnittstelle zur Übertragung digitaler Audiodaten zwischen Chips. | Audioprozessoren, DACs |
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Die richtige Einstellung wählen
So stellen Sie sicher, dass Ihr Onboard-Sound optimal funktioniert:
1. Überprüfung der primären Audio-Funktion
Stellen Sie zunächst sicher, dass der gesamte Onboard-Audio-Controller nicht versehentlich deaktiviert wurde.
- Aktion: Suchen Sie im BIOS (oft unter "Advanced" "Integrated Peripherals") nach "HD Audio Controller" oder "Onboard Audio".
- Einstellung: Diese Option muss auf Enabled (Aktiviert) stehen.
2. Auswahl der Codec-Konfiguration
Wählen Sie im Dropdown-Menü die Option, die die beste Kompatibilität bietet.
- Einstellung: Wählen Sie Auto (Automatisch).
- Funktion: Die Einstellung "Auto" erkennt automatisch, welche Schnittstellen (HDA, SW, PDM) von Ihrem Haupt-Soundchip und den angeschlossenen Geräten genutzt werden, und wählt die passende Konfiguration.
3. Manuelle Auswahl (nur bei Problemen)
Sollte die Einstellung "Auto" nicht funktionieren und Sie keinen Ton erhalten:
- Alternative: Wählen Sie die Option, die den HDA-Standard mit der höchsten Anzahl an SDI-Leitungen und der niedrigsten Anzahl an PDM-Kanälen kombiniert, z. B. HDA(3SDI) + PDM(2CH). Dies ist oft die Standardeinstellung für Desktop-Mainboards.
- Hintergrund: Optionen, die nur SW oder PDM priorisieren, sind primär für interne Laptop-Komponenten gedacht und könnten die standardmäßigen externen Audiobuchsen ignorieren.
4. Speichern und Treiberprüfung
Nach der Änderung im BIOS muss das Betriebssystem die Hardware neu erkennen.
- Aktion: Speichern Sie die Änderungen (Save and Exit) und starten Sie das System neu.
- Prüfung: Stellen Sie unter Windows (oder Ihrem Betriebssystem) sicher, dass der neueste Realtek HD Audio-Treiber oder der vom Mainboard-Hersteller empfohlene Treiber installiert ist.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
F: Soll ich den Audio-Controller im BIOS deaktivieren, wenn ich eine separate Soundkarte benutze?
A: Ja, es ist empfehlenswert. Das Deaktivieren des "HD Audio Controllers" im BIOS verhindert potenzielle Hardware- oder Treiberkonflikte mit Ihrer dedizierten Soundkarte.
F: Was genau ist der Unterschied zwischen HDA und SoundWire (SW)?
A: HDA ist das ältere, etablierte Protokoll für hochauflösendes Audio auf dem PC. SoundWire (SW) ist ein neueres, schlankeres und stromeffizienteres Protokoll, das von Intel entwickelt wurde, um die Audioübertragung in kompakten, mobilen Systemen zu optimieren.
F: Kann eine falsche BIOS-Einstellung den Audio-Chip dauerhaft beschädigen?
A: Nein. Diese BIOS-Einstellungen bestimmen lediglich die digitale Kommunikationsart der Schnittstellen. Eine falsche Einstellung führt lediglich dazu, dass das Betriebssystem den Sound-Chip nicht richtig erkennt oder die Audioausgabe fehlerhaft ist, aber keine Hardware-Schäden verursacht.
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