Geräte mit begrenztem Speicherplatz kämpfen oft mit Leistungseinbußen, da Windows 10 und 11 den Arbeitsspeicher (RAM) in die Auslagerungsdatei auslagern müssen, was langsam ist. Die Lösung ist die Speicherkomprimierung, ein in das System integriertes Feature, das den Inhalt des Speichers komprimiert, um ihn effizienter zu nutzen und so die Notwendigkeit des Auslagerns auf die Festplatte zu reduzieren. Diese Komprimierung ist in der Regel standardmäßig aktiviert und wird über das virtuelle Subsystem von Windows gesteuert; eine direkte Deaktivierung ist oft nicht empfehlenswert, kann aber über spezielle Befehle erfolgen.

Arbeitsspeicher Riegel in einem Motherboard

Viele Nutzer mit PCs mit wenig Arbeitsspeicher stoßen auf Leistungsprobleme, die durch ineffiziente Speichernutzung verursacht werden. Die Speicherkomprimierung in Windows 10 und 11 ist die Kernaussage der Lösung, da sie den RAM-Verbrauch reduziert und die Systemleistung verbessert, indem sie häufig genutzte Daten im Arbeitsspeicher komprimiert, um das langsame Auslagern auf die Festplatte zu vermeiden. Die Steuerung erfolgt über PowerShell mit Administratorrechten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Speicherkomprimierung steuern

Die Speicherkomprimierung wird durch das Betriebssystem (OS) selbst gesteuert. Sie können den Status über die PowerShell überprüfen und ändern.


1. PowerShell mit Administratorrechten öffnen

  1. Drücken Sie die Tastenkombination (oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Start-Button).
  2. Wählen Sie im Menü "Windows Terminal (Administrator)" oder "Windows PowerShell (Administrator)" aus.
  3. Bestätigen Sie die Benutzerkontensteuerung.

2. Status der Speicherkomprimierung überprüfen

Bevor Sie Änderungen vornehmen, sollten Sie den aktuellen Status des Features "Memory Compression" abfragen.

  1. Geben Sie in die PowerShell folgenden Befehl ein und bestätigen Sie mit Enter:
  2. Suchen Sie in der Ausgabe nach dem Eintrag "MemoryCompression".
    • Steht der Wert auf "True", ist die Komprimierung aktiviert.
    • Steht der Wert auf "False", ist die Komprimierung deaktiviert.

3. Speicherkomprimierung aktivieren

Um die Funktion zu aktivieren (wenn sie derzeit deaktiviert ist oder wenn Sie sicherstellen wollen, dass sie läuft):

  1. Geben Sie den folgenden Befehl in die PowerShell ein und drücken Sie Enter:
  2. Das System bestätigt die Aktivierung. Für eine vollständige Übernahme der Einstellung ist in der Regel ein Neustart des Computers erforderlich.

4. Speicherkomprimierung deaktivieren (Achtung: Nicht empfohlen)

Die Deaktivierung der Speicherkomprimierung ist generell nicht ratsam, da sie die Leistung auf Systemen mit weniger RAM verschlechtern kann. Nur auf High-End-Systemen mit sehr viel RAM kann dies theoretisch einen minimalen Vorteil bringen.

  1. Geben Sie den folgenden Befehl in die PowerShell ein und drücken Sie Enter:
  2. Das System bestätigt die Deaktivierung. Führen Sie einen Neustart des Computers durch.

5. Funktionsweise der Komprimierung beobachten (Optional)

Um zu sehen, ob die Komprimierung arbeitet, können Sie den Task-Manager verwenden.

  1. Öffnen Sie den Task-Manager ().
  2. Navigieren Sie zur Registerkarte "Leistung" und klicken Sie auf "Arbeitsspeicher".
  3. Suchen Sie im Detailfenster nach dem Eintrag "Komprimiert". Ein Wert ungleich Null zeigt an, wie viel des Arbeitsspeichers aktuell komprimiert wird.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Verbessert oder verschlechtert die Speicherkomprimierung die Systemleistung?

Die Speicherkomprimierung verbessert in den allermeisten Fällen die Systemleistung, insbesondere auf Geräten mit geringem RAM (8 GB oder weniger). Sie verhindert, dass Windows ineffizient große Datenmengen auf die langsame Festplatte auslagern muss, indem es sie stattdessen im schnellen RAM komprimiert.

Wird durch die Speicherkomprimierung die CPU stärker belastet?

Ja, der Prozess der Komprimierung und Dekomprimierung erfordert einen geringen Einsatz von CPU-Ressourcen. Dieser Overhead ist jedoch in der Regel minimal und steht in keinem Verhältnis zu dem potenziellen massiven Leistungsabfall, der durch das Lesen und Schreiben von Daten auf die Festplatte (Auslagerungsdatei) entsteht.

Kann ich die Komprimierung auch für die Auslagerungsdatei (Pagefile) steuern?

Nein. Die Befehle Enable-MMAgent und Disable-MMAgent steuern die Komprimierung im Arbeitsspeicher (RAM). Die Größe und Verwaltung der Auslagerungsdatei auf der Festplatte (Pagefile) wird über die Einstellungen der "Virtuellen Speichernutzung" gesteuert. Die Komprimierung im RAM reduziert jedoch indirekt die Notwendigkeit, auf das Pagefile zuzugreifen.

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Über den Autor Manuel

 

Manuel Spickipedia TeamManuel ist ein anerkannter Tech-Experte mit über 15 Jahren Erfahrung in der Welt der Handys, Smartphones und PC-Systeme. Er teilt sein fundiertes Fachwissen hier im Blog, um Technik verständlich zu machen und praktische Lösungen für alltägliche Probleme zu bieten. Seine Artikel basieren auf langjähriger Praxiserfahrung und machen ihn zu einem glaubwürdigen Ansprechpartner für alle Technik-Fragen. Mehr über Manuel findest du hier. Mehr zu Manuel und dem Spickipedia Team findet Ihr hier.